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Archiv 2015/16

#1 BERESCHIT – IM ANFANG

Mose 33,1 – 34,12; Josua 1,1-18

Bereschit – Im Anfang 1. Mose 1,1 – 6,8; Jesaja 42,5 – 43,11

An Simchat Torah wird der letzte Torahabschnitt Wesot Haberacha gelesen und die Torahrolle ans Ende gerollt und direkt anschließend wird sie wieder zurück an den Anfang gerollt und ein neuer Zyklus beginnt. Wir beginnen wieder mit Bereschit „Am Anfang.“

#2 – NOACH – NOAH

Noach – Noah 1.Mose 6,9 – 11,32; Jesaja54,15-5,5

 Unsere Wochenlesung umfasst die Geschichten der Ankündigung der Sintflut, Noahs Erwählung, der Bau der Arche, die Sintflut, Gottes Bund mit Noah, die Völkertafel und den Turmbau zu Babel.

 Als die Sintflut währte, heißt es: „Da gedachte Elohim an Noah und an alles wilde Getier und an alles Vieh, das mit ihm in der Arche war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Wasser fielen. (1. Mose 8,1). D. h. der Wind (Ruach) kam über die Erde.

„Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel wurde gewehrt.“ (1. Mose 8,2) D. h. es gab Wasser von oben und unten

#3 – LECH LECHA – ZIEH HIN!

  1.Mose 12,1 – 17,27; Jesaja 40,27 – 41,16

 YHWH erwählte Abram, um mit ihm einen neuen Anfang zu machen. Er trug ihm auf: „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will.“ (1. Mose 12,1)

Dann versprach YHWH Abram: „Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein.“ (1. Mose 12,2). Hat YHWH Abram mitgeteilt, wie er ihn zu einem großen Volk machen würde? Wir kennen den Ausgang der Geschichte, aber Abram kannte ihn nicht. Wie oft mag er gerätselt und sich naheliegende Pläne ausgemalt haben, wie er zu einem großen Volk werden würde, denn YHWH hatte ihm zunächst einmal an keiner Stelle gesagt, dass er dadurch zu einer großen Nation werden würde, indem er biologisch gesehen ein Vater werden würde.

#4 – WAJERA וירא „UND ES ERSCHIEN“

Mose 18,1 – 22,24;

Lk 16-20

Psalm 113+114+115

Hiob 32-42

  Wir erfahren in dieser Paraschat, welche Mission Abraham hatte: „Denn dazu habe ich ihn auserkoren, dass er seinen Kindern befehle und seinem Hause nach ihm, dass sie YHWHs Wege halten und tun, Wege der Gerechtigkeit und des Urteils, Urteilsvermögens, Bewertung, Gerichtsurteil (mishpat) ist.“

(1. Mose 18,19) In dem Wort mishpat steckt die Wurzel shaphat, was auch bedeutet, als Gesetzgeber urteilen und handeln, regieren, verurteilen und bestrafen. In der deutschen Übersetzung steht lediglich: dass sie YHWHs Wege halten und tun, was recht und gut ist. Aber im Hebräischen steckt so viel mehr, dass sie durch YHWHs gerechte Wege in die Lage versetzt werden, zu urteilen, zu beurteilen und zu verurteilen und zu bestrafen. Deswegen fügt YHWH auch hinzu: „Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will.“

#5 – CHAJE SARA חיי שרה „DAS LEBEN SARAS“

Mose 23,1 – 25,18;

Lk 21-24

Psalm 22+40+41

Jos 1-12

Der Auftrag Eliezers

Sarah stirbt und Abraham bittet seinen Knecht Eliezer, eine Frau für seinen Sohn Isaak zu besorgen. Er gibt Eliezer klare Anweisungen: Er solle keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, sondern in sein Vaterland ziehen und zu seiner Verwandtschaft. (1. Mose 24,4).

Das Gespräch zwischen Abraham und Eliezer ist detailliert aufgezeichnet. Eliezer erzählt nochmals in Einzelheiten von diesem Gespräch, als er im Hause von Rebekka ist, wodurch wir ein zweites Mal von dem Gespräch erfahren. Aber Eliezer erzählt die Geschichte im Hause von Rebekka verändert. Diese unterschiedliche Wiedergabe enthält in sich eine verborgene Botschaft.

6 – TOLEDOT תולדות „GESCHLECHTER“

1. Mose 25,19 – 28,9;

Apg 1-5; Psalm 1+2+5; Jos 13-24

Das hebräische Wort Toledot bedeutet Generationen und weist auf YHWH hin, der Geschichte über Generationen schreibt und sich als der „Elohim Abrahams, Isaaks und Jakobs“ vorstellt. (2. Mose 3,6) Kann es sein, dass der Patriarch Abraham ein tiefes Verständnis davon hatte, dass YHWH ein Elohim über Generationen ist? Abraham hatte die

Verheißung des Landes und dass seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne sein würden. Als seine Frau Sarah starb besaß er zunächst nicht mal so ein kleines Fleckchen Land, dass er sie begraben konnte. Und Isaak, sein Sohn, war unverheiratet und hatte keine Kinder und Abraham dadurch keine Enkel. Die Anfänge waren so klein, noch nicht einmal sichtbar. Aber Abraham war treu, zweifelte nicht, dass YHWHs Verheißungen über seinem Leben außerordentlich waren. Sie sind so gewaltig, dass das Ausmaß des versprochenen Segens noch nicht einmal jetzt vor unseren Augen erfüllt ist. Aber Abraham legte durch seinen Glauben ein Fundament für die nachfolgenden

#7 – WAJEZE ויצא „UND ER ZOG AUS“

Mose 28,10 – 32,3;

Apg 6-10

Psalm 119,1-88

Ri 1-9

Jakob küsste Rahel, erhob seine Stimme und weinte

Jakob zog aus Beerscheba fort, um sich in Mesopotamien aus seiner Verwandtschaft eine Frau zu holen. Als Jakob aber Rahel sah, küsste er sie, erhob seine Stimme und weinte (1. Mose 29,11)

„Ya’aqob nashaq Rachel nasa‘ qowl bakah“. Diese Worte sind genau die gleichen Worte, die über Esau ausgesagt werden, als er seinen Vater anbettelte, ihn doch auch zu segnen, nachdem Jakob ihn um den Segen des Erstgeborenen betrogen hatte: „Segne mich auch mein Vater! Und er erhob seine Stimme und weinte.“ (1. Mose 27,38) Esav nas’a qowl bakah. Die beiden Aussagen sind miteinander verbunden. Jakob kann der Situation, dass er seinen Bruder betrogen hat, nicht mehr ausweichen, sie holt ihn spätestens hier ein, als er sich in Rahel verliebte und sie küsste. Es wurde ihm schmerzlich bewusst, dass er auf der Flucht war und als armer Mann vor Rahel stand und nichts hatte, um den Brautpreis zu bezahlen und sie zu lösen.

#8 – WAJISCHLACH וישלח „UND ER SCHICKTE“

Mose 32,4-36,43; Apg 11-15; Psalm 119,89-176; Ri 10-21

YHWH hatte Jakob versprochen, als er von der Leiter träumte: „und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dieses Land. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe.“ (1. Mose 28, 15).

Nach zwanzig Jahren in der Fremde, war YHWH nun dabei, sein Versprechen einzulösen: „Ich bin der Elohim, der dir zu Bethel erschienen ist, wo du den Stein gesalbt hast, und du hast mir daselbst ein Gelübde getan. Nun mach dich auf und zieh aus dem Land und kehre zurück in das Land deiner Verwandtschaft.“ (1. Mose 31,13). Jakob erkennt dankbar an, dass er bei seinem Auszug nach Haran nichts mehr als einen Stab hatte, und nun bei seiner Heimkehr sieht er auf seinen Segen und Reichtum: „nun sind aus mir zwei Lager geworden.“ (32,11).

#9 – WAJESCHEW וישב „UND ER WOHNTE“

1.Mose 37,1 – 40,23;

Psalm 106+107

Ruth 1-4

Die Pläne der Brüder

Jakob trug Josef auf, nach seinen Brüdern und dem Vieh zu schauen. Als seine Brüder ihn sahen, „machten sie einen Anschlag, dass sie ihn töteten. So kommt nun und lasst uns ihn töten und in eine Grube werfen und sagen, ein böses Tier habe ihn gefressen; „

(1. Mose 37,18 u. 20) Ruben hörte das Vorhaben seiner Brüder und wollte Josef aus ihren Händen erretten und sprach: „Lasst uns ihn nicht töten.“ „Vergisst nicht Blut, sondern werft ihn in die Grube hier in der Wüste und legt die Hand nicht an! Er wollte ihn aber aus ihrer Hand erretten und ihn seinem Vater wiederbringen.“ (Verse 21 u. 22).

#10 – MIKEZ מקץ „AM ENDE“

Mose 41, 1 – 44,17;

Jakobus

Psalm 108+109

1.Sam 1-10

Als der Pharao hörte, dass Josef Träume deuten könne, sandte er hin und „ließ Josef rufen, und sie ließen ihn eilends aus dem Gefängnis.“ (1. Mose 41,14.) Das hebräische Wort für das ins Deutsche übersetzte Wort Gefängnis ist bore und wir finden genau dieses Wort bore wieder, als Josef von seinen Brüdern in die Grube (bore) geworfen

wurde (1. Mose 37,24). Der Text in unserer heutigen Torahlesung verbindet ein Ereignis, das in Josefs Leben 13 Jahre zurücklag, mit dem Geschehen, als Josef aus dem Gefängnis herausgeführt wurde. Der Pharao ließ ihn aus der Grube holen, in die er hineingeworfen wurde. Wir werden diese Aussage noch ausführlicher beleuchten.