#36 – BAMIDBAR – IN DER WÜSTE

4. Mose 1,1 – 4,20; Mt 24-28. Sprüche 21-24, Hesekiel 1-13

Y’shua sagt in Johannes 5,46: „Wenn ihr Mose glaubtet, so glaubtet ihr auch mir, denn er hat von mir geschrieben.“ Mit dieser Aussage sagt Y’shua nicht nur, dass die fünf Bücher von Mose vertrauens- und glaubwürdig sind, sondern von ihm handeln. Die hebräischen Namen der Bücher Bereschit, Schemot, Wajjikra, Bemidbar und Debarim zeigen schon durch ihre Bedeutung das Prinzip unseres Wandels mit YHWH auf: Anfänge, Auszug, Priestertum, Wüstenzug und Rückschau. Was zeigen die Anfänge auf: Es gibt zwei Bibelstellen, die vom Anfang reden: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ (1. Mose 1,1) und „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort“ und „und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns…“ (Joh. 1,1 u. 14). Y’shua ist das Schöpfungswort, dass in unsere persönliche Finsternis (nicht erretteter Zustand) Licht bringt. Das schon in der Schöpfungsgeschichte enthaltende Evangelium widerfuhr auch Abraham. Paulus bestätigt dies im Galaterbrief 3,8: „Die Schrift (= das Wort = Y’shua) aber hat es vorausgesehen (hier also schon in der Torah, die vorhersagt), dass Elohim die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum verkündigte sie dem Abraham…. Das Wort verkündigte ist das griechische Wort proeuaggelizomai, was bedeutet, das Evangelium verkündigen.

So werden wir durch das Wort (Y’shua) errettet und aus der Welt der Sklaverei geführt (das Wort der Schöpfung und das Buch Exodus), in den priesterlichen Dienst gerufen (für ihn abgesondert und gelehrt, in Heiligkeit und Absonderung zu leben = das 3. Buch Mose über den Priesterdienst). Unterrichtet und ausgerüstet, ziehen wir durch die Wüste unseres Lebens (unser Zuhause ist nicht hier). Auf dem Weg durch die Wüste werden wir nicht nur getestet, sondern begegnen vielen Feinden. Die Unterweisung, wie wir im Königreich YHWHs bleiben können, umfasste im 3. Buch Mose nur den Zeitraum von einem Monat.
Im 4. Buch hören wir von Krieg, Heeren, Bannern, Lagern und Trompeten. Und das vierte Buch Mose beginnt mit der Anweisung: „Und YHWH redete mit Mose in der Wüste Sinai in der Stiftshütte am ersten Tage des zweiten Monats im zweiten Jahr, nachdem sie aus Ägypten ausgezogen waren, und sprach: Nehmt die Summe der ganzen Gemeinde der Israeliten auf nach ihren Geschlechtern und Sippen und Namen, alles, was männlich ist, Kopf für Kopf, von zwanzig Jahren an und darüber, was wehrfähig ist in Israel. Ihr sollt sie zählen nach ihren Heerscharen, du und Aaron”. Es zählen die, die „zum Heere” ausziehen können. Vorbereitungen zum Kampf.

Wie können wir im Kampf gegen unsere Feinde bestehen? Wie David! Er wählte fünf glatte Steine aus dem Bach.“ (1. Samuel 17,40). Ein Bild für die fünf Bücher Mose, die alle Unterweisungen zum Sieg enthalten. David wandelte in seiner Torah. Im Psalm 119 beschreibt David die Wunder an seinem Gesetz (Vers 18). In jedem Vers der 170 Verse des Psalms 119 erwähnt David die Torah, seine Anweisungen und Befehle, seine Gebote und ewige Ordnungen. „Gib mir in Gnaden dein Gesetz“ (Vers 29) (= hier steht Torah im Original). David weiß, dass es eine Gnade ist, seine Torah zu empfangen und in ihr zu wandeln. Torah und Gnade gehören zusammen. „Zeige mir, YHWH, den Weg deiner Gebote, dass ich sie bewahre bis ans Ende.“ Das Wort natsar bedeutet behüten, verborgen, wachen und bewahren, wie man einen Weinberg bewacht. Das Wort Ende eqeb heißt nicht nur zeitliches Ende, sondern auch Konsequenzen und Lohn. David sagt: „Die Stolzen erdichten Lügen… ihr Herz ist völlig verstockt, ich aber habe Freude an deinem Gesetz“ (Torah). „Meine Augen fließen von Tränen, weil man dein Gesetz (Torah) nicht hält.“ (Psalm 136). „Wie hab ich dein Gesetz (Torah) so lieb! Täglich sinne ich ihm nach.“ (Vers 97).

Y’shua hat uns nicht von dem Gesetz (Torah) befreit, sondern von der Konsequenz der Sünde. Seine Torah zu übertreten ist Sünde und der Sünde Sold ist der Tod. Wir müssten alle sterben und davon hat Y’shua uns befreit. Nach der Errettung kommt der Wandel in seiner wunderbaren Torah. Himmlische Anweisungen für unser Dasein auf der Erde. Es gelten immer die gleichen Prinzipien. Nachdem das Volk der Israeliten aus Ägypten befreit worden ist, hat YHWH ihnen seine ewig gültigen Ordnungen anvertraut und sie berufen zu einem Volk der Priester, die vor ihm dienen sollten, vor allen anderen Völkern. Da das Volk leider das goldene Kalb anbetete (ein Gottesdienst der Vermischung), berief YHWH die Leviten. Und was erfahren wir in unserer Wochenlesung über sie? „Aber die Leviten sollen sich um die Wohnung des Gesetzes (Torah) lagern, damit nicht ein Zorn übr die Gemeinde der Israeliten komme. So sollen die Leviten ihren Dienst versehen an der Wohnung des Gesetzes (Torah). (4. Mose 1, 53-54). Sind wir nicht am Dienst an der Wohnung der Gesetzes (Torah) berufen? Damit unser ganzes Leben sich „um die Torah lagert“? Y’shua nimmt genau diesen Gedanken auf, indem er sagt: „Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich liebt. Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.“ (Joh. 14,21-22). Die lebendige Torah wird bei uns Wohnung nehmen und somit versehen wir einen Dienst an der Wohnung der Torah.

Schabbat Schalom

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