#24 – WAJIKRA ויקרא „UND ER RIEF“

Mose 1,1 – 5,26;

Rö 5-8
Psalm 8-11
Esther
Als die Stiftshütte aufgerichtet war, bedeckte die Wolke sie und die Herrlichkeit YHWHs erfüllte die Wohnung. Aber Mose konnte nicht in die Stiftshütte hineingehen. (2. Mose 40,34). Im dritten Buch Mose lesen wir dann, dass YHWH aus der Stiftshütte Seinen Diener Mose rief und ihm zeigte, w i e er und das Volk sich ihm nahen konnten. 
(3. Mose 1, 1ff) YHWH lehrte Mose über die Opfer und den Priesterdienst.

Das System der Opferungen ist ein „System der Gnade“, in dem sich alles um die Wiederherstellung der Beziehung zwischen YHWH und den Menschen dreht. Natürlich sind alle Opfer ein Bild auf Yeshua.

Es werden uns verschiedene Opfergaben vorgestellt:

• Olah [Aufstiegsopfer, Ganzopfer, Brandopfer, Holocaust]
• Minchah [Speiseopfer, Getreideopfer]
• Shelem [Heilsopfer, Mahlopfer, Friedensopfer]
• Chattah [Sündopfer, Verfehlungsopfer, Reinigungsopfer]
• Asham [Schuldopfer]

Außerdem gab es die Möglichkeit, freiwillige Gaben als Dankopfer zu bringen.

Die Olah bestand aus der vollständigen Verbrennung eines Rindes, Schafes oder eines Widders, gelegentlich auch einer Taube (wenn jemand arm war). In Bemidbar (4. Mose 28,3-8) wird das Ganzopfer von zwei Schafen – eines am Morgen und eines am späten Nachmittag – als tägliches Opfer geboten. An Festtagen soll ein zusätzliches Schaf geopfert werden, der Zeitpunkt dieses Opfers war nicht festgelegt. Hierbei wurde nie eine Ziege geopfert, weil diese für das Chattah-Opfer reserviert war. Dieses Opfer war YHWH völlig geweiht; es musste freiwilllig und mit Freude dargebracht werden; niemand, weder das Volk noch die Priester, durften davon essen. Es hatte nichts mit Sünden zu tun. Das Leben der Tiere wurde dargebracht, damit das Opfer zu YHWH aufsteigt.

Die Mincha ist die Darbringung eines Brotfladens aus Mehl, vermischt mit Öl und Weihrauch und Salz. Es war ein blutloses Opfer und wies auf den Altar YHWHs hin. Das Speiseopfer war ungesäuertes Brot und damit ein Symbol auf Y‘shua hin, der sündlos war. Es war mit Öl vermengt, wie er mit Öl gesalbt war (Messiach = der zum König Gesalbte). Sie waren alle gesalzen, ein Hinweis auf den Salzbund, als ein Zeichen, dass Er Garant des Bundes ist. Es diente auch zum Lebensunterhalt der Priester am Tempel.

Das Shelem ist die festliche Mahlzeit einer Personengruppe. Fett und Nieren des Tieres werden auf dem Altarherd verbrannt, der Rest zubereitet und von den Opfernden verzehrt.

Die Chattah dient zur Entsündigung nach einer versehentlichen Gebotsübertretung. Der Hohepriester nimmt eine Ziege, stemmt die Hände auf den Kopf der Ziege und überträgt die Sünde des Menschen auf die Ziege. Die Ziege wird geschlachtet und ihr Blut an den Altar und an den Vorhang im Tempel gesprengt. (Dieser Vorhang trennte das Allerheiligste mit der Bundeslade vom Heiligen, dem normalen Innenraum des Tempels.)

Das Asham dient zur Entsündigung einer groben und vorsätzlichen Gebotsübertretung. Das Ritual ist ähnlich wie bei der Chattah. Hinzu kommt jedoch noch die Verpflichtung, dass der Opfernde den angerichteten Schaden ersetzen muss.

Einmal im Jahr fand ein Entsündigungsopfer für das Heiligtum selbst und die Priesterschaft statt: der Versöhnungstag (siehe 3. Buch Mose, 16 u 23.27, 28)

Die Opfer wurden später im Tempel mit Liedern, Lobpreis und Gebeten dargebracht, mit einem Herzen, das nahekommen will, um die Beziehung zu YHWH zu genießen. Als eine Bestrafung für Sünden wurden sie nicht gesehen. Die Juden wussten und wissen, das, was in Hebräer 10,4 steht: Denn es ist unmöglich, durch das Blut von Stieren und Böcken Sünden wegzunehmen. Die Opfer wurden nicht dargebracht, um Sünden wegzunehmen, sondern um einen Schutz zu haben, sich YHWH zu nähern. Das galt damals für das Volk der Israeliten als YHWH mitten unter ihnen war. Die Opfer brachten weder Errettung, noch Reinigung des Gewissens und auch kein Reinwaschen von Sünden.

Das hebräische Wort korban für Opfer (3. Mose 1,2) bedeutet nicht, etwas aufopfern, um YHWH zu gefallen, sondern “freiwillig etwas, was nahe ist, nahebringen”. Korban kommt von dem Wurzelwort qarab, was bedeutet “nähern, nahebringen, eintreten”. Das Opfer war ein Schutz, durch das die Israeliten damals eine Bedeckung hatten und sich YHWH nähern konnten, der mitten unter ihnen war.

Das Wort korban schreibt sich am Ende mit bet und nun, also bn und das bedeutet ben=Sohn.
Könnte man nicht sagen, sie nahmen ben, den Sohn, und näherten sich freiwillig durch und in ihm. Sie brachten ihn, der nahe war, nahe… sie näherten sich in ihm YHWH? Und tatsächlich ist der Sohn der einzige Weg, sich YHWH zu nähern.

Schabbat Schalom

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