#21- KI TISSA כי תשא „WENN DU ERHEBST“

Mose 30,11 – 34,35;

Mk 6-10
Psalm 44+45+46
Hosea+2.Kö 14-17
Ki Tissa – Wenn du zählst
2. Mose 30,11 – 34,35; 1. Könige 18,1-39; 4. Mose 19,1-22; Hesekiel 36,16-38

Mose verbrachte 40 Tage und Nächte mit YHWH auf dem Berg Sinai. Die letzten Unterweisungen, ehe Mose sich aufmachte, zu seinem Volk zurückzukehren, betrafen den Schabbat. „Und als YHWH mit Mose zu Ende geredet hatte auf dem Berg Sinai, gab er ihm die beiden Tafeln des Gesetzes; die waren aus Stein und beschrieben mit dem Finger Elohims.“ (2. Mose 31,18), „beschriebenen auf beiden Seiten“ (2. Mose 32,15) Es heißt im Hebräischen, zwei Tafeln der Zeugen und nicht zwei Tafeln des Gesetzes. Das macht so viel mehr Sinn. Denn so ein Vertrag war viel umfassender als “nur” Gesetze. Wir erinnern uns, dass beim Staats- oder Bündnisvertrag zwei Zeugen zugegen waren. Und für jeden der Zeugen gab es eine Abschrift des Vertrages. Sie waren hier aus Stein. Das hebräische Wort für Stein „eben“ enthält alef-bet, alef und av, das Wort für Vater und „bet – nun, das Wort für Sohn.

Um die Wichtigkeit des Ehevertrags in der Tiefe verstehen zu können, müssen wir den zyklischen Denkansatz im Hebräischen verstehen. Es wird nicht linear gedacht, also der Ehevertrag am Berg Sinai liegt hinter uns und betraf nur das Volk der Israeliten. YHWH denkt und handelt zyklisch: „Denn ich schließe diesen Bund und diesen Eide nicht mit euch allein, sondern mit euch, die ihr heute hier seid (also am Berg Sinai) und mit uns steht vor YHWH, unserem Elohim, wie auch mit denen, die heute nicht mit uns sind.“ (5. Mose 29,14-15) Petrus greift dies auf: „Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung, und allen, die fern sind, so viele YHWH, unser Elohim, herzurufen wird.“ (Ap. 2,39). D. h., wir waren dabei, obwohl wir nicht dabei waren. Aus YHWHs Sicht, bei dem keine Zeit ist, sind wir mit eingeschlossen oder waren am Berg Sinai dabei.

Als Mose noch auf dem Berg war, offenbarte YHWH ihm, was sich unten im Camp abspielte. Zutiefst erschrocken und entsetzt sah Mose bei seiner Rückkehr, dass die frisch angetraute Braut, das Volk Israel, so schnell untreu geworden war und YHWH nach ihren eigenen Vorstellungen dienen wollte, denn sie sprachen, als sie das Kalb gegossen hatten: „Das ist dein Elohim, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat!“ (2. Mose 32,4) Und Aaron ließ dazu ausrufen: „Morgen ist das Fest YHWHs.“ Sie meinten YHWH, aber nach ihren eigenen Vorstellungen (= sich außerhalb der Torah bewegen).

Mose zerbrach die beiden Abschriften der Zeugen am Fuß des Berges, dort, wo das Volk YHWH anvertraut worden war. Haben wir nicht auch diese Tafeln der Zeugen für unseren Ehevertrag mit YHWH in Stücke zerbrochen, indem wir sagten, Seine Anweisungen in der Torah gelten nicht mehr für uns? Und dies, obwohl wir, die wir nicht dabei waren, nach Seinen Unterweisungen doch am Berg Sinai dabei waren. In Seiner großen Gnade ruft uns YHWH im Geist des Elias zur Umkehr – und tatsächlich kehren weiltweit Millionen von Gläubigen um zu seiner Torah.

Mose verbrannte das goldene Kalb, und zermalmte es zu Pulver und streute es aufs Wasser und gab’s den Israeliten zu trinken“ (2. Mose 32,20). Warum? Mose handelte nach dem „Gesetz der Eifersucht“ für eine untreue Frau, beschrieben in 4 Mose 5. Wenn eine Frau der Untreue beschuldigt wurde und das bittere fluchbringende Wasser trank, schwoll ihr Bauch an und ihre Hüfte schwand, wenn sie schuldig war. Schuldig befunden wurden 3000 (die Zeichen wie aufgeschwollener Bauch, mussten an ihnen sichtbar gewesen sein), die an diesem Tag fielen durch das Schwert der Söhne Levis.

Die Konsequenzen einer untreuen Frau waren, dass sie bitteres Wasser trinken musste und mit dem Schwert erschlagen wurde, wenn sie schuldig war. Das Haus Israel brach das Eheversprechen, indem es anderen Göttern diente (Goldenes Kalb). Genau diese Strafmaße nahm Yeshua auf sich. Er starb den Tod einer untreuen Frau. Er trank in Gethsemane den bitteren Kelch: „Mein Vater, ist’s nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!“ (Matth. 26,42). Und er erfuhr auch das Schwert: „… sondern einer der Soldaten stieß mit dem Speer in seine Seite…“ (Joh. 19,34). Sind wir nicht alle untreu? Wir müssten dies erleiden, aber Yeshua erlitt die Strafe für eine untreue Frau für uns und befreite uns so vom Gesetz der Sünde und des Todes, aber nicht von den Unterweisungen der Torah, die uns im Raum des Lebens halten.

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