#6 – TOLEDOT – GESCHLECHTSREGISTER

1.Mose 25,19 – 28,9: Maleachi 1,1 – 2,7

Das hebräische Wort Toledot bedeutet Generationen und weist auf YHWH hin, der Geschichte über Generationen schreibt und sich als „Elohim Abrahams, Isaaks und Jakobs“ vorstellt. Kann es sein, dass der Patriarch Abraham ein tiefes Verständnis davon hatte, dass YHWH ein Elohim über Generationen ist? Abraham hatte die

Verheißung des Landes und dass seine Nachkommen so zahlreich wie die Sterne sein würden. Als seine Frau Sarah starb besaß er zunächst nicht mal so ein kleines Fleckchen Land, dass er sie begraben konnte. Und Isaak, sein Sohn, war unverheiratet und hatte keine Kinder und Abraham dadurch keine Enkel. Die Anfänge waren so klein, noch nicht einmal sichtbar. Aber Abraham war treu, zweifelte nicht, dass YHWHs Verheißungen über seinem Leben außerordentlich waren. Sie sind so gewaltig, dass das Ausmaß des versprochenen Segens noch nicht einmal jetzt vor unseren Augen erfüllt ist. Aber Abraham legte durch seinen Glauben ein Fundament für die nachfolgenden Generationen, die unsere mit einschließt. Könnte uns das nachdenklich machen? Haben wir nicht auch oftmals Verheißungen, die sich nicht erfüllen? Noch nicht`Sind wir bereit, durch unsere Treue und unser Festhalten an Seinen Zusagen, Ihn über unser eigenes Leben hinaus wirken zu lassen, in die nächste Generation hinein?
Wir können aufgrund seines Wortes sicher sein, dass unser Wandel mit IHM in den Grenzen der Torah Segen frei setzen wird, der bis in tausend Generationen wirken wird.

Abraham sah noch zu seinen Lebzeiten die Zwillinge Esau und Jakob aufwachsen. „Und als nun die Knaben groß wurden, wurde Esau ein Jäger und streifte auf dem Felde umher, Jakob aber ein gesitteter Mann und blieb bei den Zelten.“ (1. Mose 25,27). Isaak zog Esau vor und Rebekka Jakob. Diese Vorlieben sagen auf einer verborgenen Ebene, auch über die Eltern, aus: „Auf dem Feld umherstreifen“ ist eine hebräische Redewendung, für sich außerhalb der Torah bewegen, weltlich gesinnt sein, dem Olam Hazeh (dem jetzigen Zeitalter) zugewandt sein. „Bei den Zelten bleiben“ bedeutet im Hebräischen innerhalb der Grenzen der Torah leben, auf das Olam Haba (das kommende Zeitalter) ausgerichtet sein.

Welche Auswirkungen dies hatte, sehen wir daran, dass Esau sein Geburtsrecht verkaufte, weil er keine Ahnung hatte, was dies eigentlich bedeutete: „Siehe, ich muss doch sterben; was soll mir da die Erstgeburt?“

Jakob verstand um die tiefe Bedeutung des Erstgeburtsrechts aus seinen Torahstudien: „So schwöre mir zuvor. Und er schwor ihm und verkaufte so Jakob seine Erstgeburt.“ ( 1. Mose 25,33). Dieser Verkauf wurde durch ein Bündnismahl bekräftigt. „Da gab ihm Jakob Brot und das Linsengericht… so verachtete Esau sein Erstgeburtsrecht.“ (1. Mose25,34).

Interessanterweise war es Jakob, der Lebens-mittel hatte, er hatte in einem übertragenen Sinn gesprochen das lebendige Brot, was er austeilen konnte. Esau, außerhalb der Torah, hatte Mangel. Diejenigen, die Esau folgen und die Torah verachten, in der alle Grundlagen über das Erstgeburtsrecht dargelegt sind, ergreifen die Bedeutung des Erstgeburtsrecht genau so wenig wie Esau. Den Segen des Erstgeburtsrechts, den Isaak auf Jakob legte, war gewaltig: „Elohim gebe dir vom Tau des Himmels und von der Fettigkeit der Erde und Korn und Wein die Fülle. Völker sollen dir dienen, und Stämme sollen dir zu Füßen fallen… verflucht sei, wer dir flucht; gesegnet sei, wer dich segnet!“
Der Erstgeborene genoss weitreichende Privilegien, wie den speziellen Segen des sterbenden Vaters und einen zweifachen Anteil an dessen Erbe. Er empfing also doppelt so viel wie jeder seiner Brüder. Er wurde nach dem Tod des Vaters selbst zum Familienoberhaupt und ererbte das Recht zur Priesterschaft.

Das Erstgeburtsrecht ist tief in die Geschichte YHWHs mit Seinem Volk verankert und zieht sich letztendlich durch die ganze Menschheitsgeschichte bis auf den heutigen Tag. Mit dem Erstgeburtsrecht sind Segnungen und Aufgaben verbunden. Man kann sein Erstgeburtsrecht durch unwürdiges Verhalten verwirken, wie wir beispielsweise bei Esau sehen; aber er ist nicht das einzige Beispiel, was uns aus der Schrift bekannt ist.

Yeshua ist der Erstgeborene des himmlischen Vaters. Durch ihn erlangen wir auch die Stellung eines Erstgeborenen und werden in den Ölbaum und Staatenbund Israel eingepfropft und lernen, uns – wie Jakob -, bei dem Zelt der Begegnung aufzuhalten. Wir erinnern uns an die Bedeutung der jüdischen Redewendung? Wir halten uns innerhalb der Grenzen der Torah auf. YHWH erinnert an Abraham: “…weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen ist und gehalten hat meine Rechte, meine Gebote (Mitzvots, 613 Anweisungen der Torah), meine Weisungen und meine Torah.“ Das Erstgeburtsrecht ist mit dem Wandel in der Torah verknüpft. Der Segen kommt nur innerhalb des Torah-Wandels. YHWH legt uns immer Segen und Fluch, Leben und Tod zur Auswahl hin.

Die Frage ist, haben wir ein Verständnis davon, welche Pflichten und Rechte mit dem Erstgeburt verbunden sind?

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Frank, Ephraim: Alle Erstgeburt ist mein, siehe unser online-shop

Schabbat Schalom

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