#5 – CHAJE SARAH – SARAS LEBENSALTER

1 Mose 23,1 – 25,18; 1. Könige 1,1 -31

Unsere Wochenlesung „Chaje Sarah“ berichtet von Abraham, wie er seinen Knecht Eliezer aussendet, um seinem Sohn Isaak eine Braut zu suchen. Abraham besteht darauf, dass Eliezer eine Braut aus seinem eigenen Volk wählt und keine aus den Reihen der kanaanitischen Frauen. Die natürliche Erzählung verbirgt eine wunderbare

und aufschlussreiche Offenbarung über die Hochzeit des Messias. Auf dem Sod-Level, der verborgenen Ebene, finden wir Folgendes heraus:

Abraham steht für YHWH, den Vater, dessen Wunsch es ist, dass sein Sohn Yeshua eine ihm ebenbürtige Braut bekommt. Aus seinem Volk, aus denjenigen, die erlöst, gereinigt und geheiligt sind.
Eliezer ist ein Bild für den Ruach HaKodesch, der die Braut sucht und zubereitet und sie dem Bräutigam entgegenführt. Eliezer schenkt Rebekka Schmuck, so wie der Ruach haKodesch die Braut mit den Gaben des Geistes schmückt. Er fragt Rebekka: „Wessen Tochter bist du? Das sage mir doch! Haben wir auch Raum (makom) in deines Vaters Hause, um zu herbergen? Makom kommt von dem Verb kum und bedeutet, sich erheben; in der jüdischen Tradition ist haMakom ein Name für YHWH. Jakob kam auch zu makom (1. Mose 28,11). Makom ist ein Platz einer tiefen Gotteserfahrung. Fragte Eliezer nicht Rebekka: Hast du Raum in deinem Haus (in dir) eine tiefe Gotteserfahrung zu machen, um dich aufzumachen, damit ich dich deinem Bräutigam entgegen führen kann? Ich nehme dich aus deiner Verwandtschaft heraus. Er führte nicht die gesamte Verwandtschaft als Braut Isaak entgegen. „Höre, Tochter, sieh und neige dein Ohr, vergiss dein Volk und dein Vaterhaus! …Jungfrauen folgen ihr, ihre Gespielinnen führt man zu ihr“ (Psalm 45,11 u. 15: hier wird auch von unterschiedlichen Gruppen berichtet, nicht alle sind die Braut, die Königstochter). Rebekka ist ein geistliches Bild für die Braut Yeshuas.

Isaak repräsentiert Yeshua, den Bräutigam.

Nachdem Isaak mit seinem Vater vom Berg Morija heruntergekommen ist, lesen wir von Isaak nichts mehr. Er ist verborgen, bis zu dem Zeitpunkt, da ihm seine Braut zugeführt wird. Es wird über ihn ausgesagt:“ Isaak aber war gezogen zum „Brunnen des Lebendigen, der mich sieht“ und wohnte im Südlande.“ Ein Bild für die Schechina YHWHs? Es heißt weiter: Und er war ausgegangen, um zu beten auf dem Felde gegen Abend, und hob seine Augen auf und sah, dass Kamele daherkamen. Und Rebekka hob ihre Augen auf und sah Isaak: da stieg sie eilends vom Kamel“ (1. Mose 62-64). Das Wort für Abend heißt im Hebräischen erev und kann auch Nacht heißen. Wann kommt der Bräutigam wieder? Um Mitternacht!

Da die Braut am Ende der Tage, wenn es in der Weltgeschichte Mitternacht geworden ist, Yeshua entgegengeführt wird, hat diese Geschichte noch eine tiefere verborgene Ebene. Eliezer bitte YHWH um zwei Zeichen, die die zu findende Frau als Braut identifizieren würden: Sie sollte Eliezer Wasser zu trinken geben und die Kamele ebenfalls tränken. Rebekka tat beides. Dies hat eine tiefe Bedeutung, wie wir gleich erfahren werden.

Was erfahren wir über die Braut?

1. Sie war hilfsbereit, über das übliche Maß hinaus.

2. Sie war gastfreundlich.
3. Sie hatte Raum (makom) in ihrem eigenen Haus (in sich selbst) für die Führung und das Wirken des Ruach haKodesch.
4. Sie hatte lebendiges Wasser, sie konnte mit dem Knecht (Heiliger Geist) kommunizieren, sie war geistlich.
5. Sie hatte so viel Wasser (ein Bild für das Wort), dass sie die zehn Kamele des Eliezers tränken konnte. Wir leben jetzt am Ende der Zeiten. Die zehn Kamele sind ein Bild für die zehn Stämme Israels, die weltweit zerstreut worden sind und jetzt aufwachen und Durst nach dem Wort bekommen haben. Sie strecken sich nach der Torah aus, nach dem, was ihre Väter noch als ein fremde Lehre geachtet haben: “Wenn ich ihm auch noch so viele meiner Gebote (Torah) aufschreibe, so werden sie doch geachtet wie eine fremde Lehre“ (Hosea 8,12). So ist die Braut in der Lage, die zehn Stämme mit Wasser, mit der reinen Lehre der Torah, zu tränken.

6. Und die Braut Isaaks – und damit die Braut Yeshuas – ist mit dem Erbe Abrahams verbunden, wozu auch das Land Israel, in das der zweite Exodus führen wird, gehört.
Der Ruach haKodesch hat uns aus den Nationen erwählt und bringt uns zu unserem Bräutigam Yeshua. Er bereitet uns vor, dass wir seiner Wahrheit, der Torah, folgen, damit wir die königliche Konstitution des Königreiches kennen, auf deren Grundlage Er regieren wird. Die tiefste Intimität erleben wir im cheder – dem Hochzeitszimmer. Ein Bild auf das Allerheiligste des Begegnungszeltes, wo die Schechina YHWHs war. Und was war dort u. a. in der Bundeslade verborgen? Die Schabbaterfahrung (Krug mit Manna) und die Gesetzestafeln (Torah).

Schabbat Schalom

www.worldwidewings